Der Kfz-Versicherungsmarkt ist zwar ertragsschwach, aber dennoch hart umkämpft. Ein besonders umstrittenes Alleinstellungsmerkmal mancher Anbieter ist die Schadenssteuerung. Die vergleichsweise kleine HDI hat beispielsweise ein 159 Standorte umfassendes Werkstattpartnernetz aufgebaut. "Laufende Kundenzufriedenheitsbefragungen ergeben eine Weiterempfehlungsrate von 97,3Prozent", sagt Vorstandsvorsitzender Günther Weiß.

Von einer Kundenzufriedenheit "weitüber 90 Prozent" spricht auch Dr. Harald Lankisch, Geschäftsführer der zur Allianz gehörenden Top Versicherungsservice GmbH. Sie steuert über 500 Partnerwerkstätten.

Die meisten Versicherungen winken beim Thema Schadenssteuerung dennoch ab. "Wir prüfen diese Option natürlich, aber aktuell ist keine Schadenssteuerung geplant", sagt beispielsweise Dipl.-Ing. Robert Wasner, Vorstand der Uniqa. Das Premiumprodukt seines Hauses ist die fahrtleistungsabhängige Versicherung "SafeLine" mit integriertem Notrufsystem. "Seit dem Start von SafeLine wurden mehr als 50.000 "Lebensretter" eingebaut, die österreichweit in über 4.500 Notsituationen schnell und direkt helfen konnten", so Wasner.

Bei den Kfz-Versicherungsprämien erwarte die Uniqa heuer übrigens "nur geringe Zuwächse", denn der starke Wettbewerbsdruck halte an. Ähnlich äußert man sich bei der Allianz: Dort glaubt man, dass "der Kostendruck im Bereich der Reparaturkosten und bei Personenschadenleistungen wie Schmerzensgeld weiter steigen wird". Dennoch wolle man den Marktanteil von 13,6 Prozent halten. Am Gesamtmarkt für Kfz-Versicherungen rechnet die Allianz übrigens mit Auswirkungen der aller Voraussicht nach rückläufigen Neuzulassungen: "Wir erwarten für 2013, dass sich das Wachstum einbremst und bei ca. 1 Prozent liegen wird."