Der Fahrzeugbestand ist zuletzt deutlich gealtert, wächst aber weiter. Gleichzeitig wird die Schmierstoffkomplexität bei neuen Fahrzeugen immer höher. Welche Auswirkungen hat das auf das Schmierstoffangebot, die Logistik sowie das Handling in den Werkstätten?

Maarten Gerritsen, Eurol: Durch die steigende Produktvielfalt im Schmierstoffbereich wird der Aufwand für die Werkstatt, aber natürlich auch für den Lieferanten, größer.

Jens Wierer, Fuchs: Wir nehmen schon seit Längerem wahr, dass das technische und fachliche Know-how aufgrund der steigenden Komplexität im Tagesgeschäft immer mehr gefragt ist. Die meisten unserer Außendienstmitarbeiter haben selbst langjährige Werkstatterfahrung gesammelt. Kombiniert mit dem Schmierstoffwissen profitiert der Werkstattprofi mit Gesprächen auf Augenhöhe.
Phasenweise bringt die Logistik aufgrund des umfangreichen Portfolios Herausforderungen mit sich. Für unsere meistgefragten Produkte sichern wir jedoch die Lieferfähigkeit durch sorgfältig aufgebaute Sicherheitsbestände in unserem rund 3.000 m² großen Lager – so können wir Engpässe zuverlässig abfedern.

Thomas Paukert, Liqui Moly: Das A und O ist das passende Öl. Für neue Motorengenerationen werden meist eigene neue Freigaben entwickelt. Deshalb nimmt die Zahl unterschiedlicher, meist spezieller Schmierstoffe zu. Diese sind in aller Regel auch nicht mehr rückwärtskompatibel, weil zu dünnflüssig für ältere Motoren. Ohne ein modernes Schmierstoffmanagement tut sich eine Werkstatt schwer. Unsere Kollegen im Außendienst sind nicht nur als Verkäufer, sondern mehr denn je als Berater gefragt. Einer Bestandsaufnahme folgt eine Schmierstoffanalyse und, wo möglich, eine Sortenoptimierung mit dem Ziel, die Anzahl der Motoröle zu reduzieren bzw. nicht weiter wachsen zu lassen. Und das vereinfacht auch Handling und Logistik.

Georg Puz, Lukoil: Parallel zu den in die Jahre gekommenen Schmierstoffqualitäten wird die Produktpalette um technologisch zeitgemäße Artikel erweitert. Ein verbreitertes Portfolio führt zu komplexerer und aufwendigerer Lagerhaltung für Werkstätten.

Alois Höpfl, MaierKorduletsch (ExxonMobil): Der alternde Fahrzeugbestand führt zu höherem Wartungsbedarf – eine Chance für Werkstätten. Gleichzeitig steigen die Anforderungen an die Schmierstoffvielfalt durch neue Motorentechnologien. Wir reagieren darauf mit einem breiten, herstellerkonformen Sortiment, praxisgerechten Gebindegrößen und logistischer Flexibilität. Werkstätten unterstützen wir zudem mit gezielter Beratung und Schulungen zum Handling komplexer Ölspezifikationen.

Phil Summe, masteroil: Das Angebot an verschiedenen Schmierstoffen wächst weiter und wird immer diverser. Das sehen wir am aktuellsten Beispiel der Stellantis Gruppe, die viele Autos aus ihrer Flotte auf das 5W-30 FPW Öl umgeölt habt. Da die Motoren immer feiner und moderner werden, müssen die Schmierstoffe natürlich auch stetig weiterentwickelt werden. Diese breite Produktpalette führt dazu, dass freie Werkstätten, die alle Marken bedienen, entweder extrem viele unterschiedliche Öle im Lager haben oder sich unserer herausragenden Logistik bedienen. Durch den starken Partner WM Fahrzeugteile beliefern wir unsere Partnerwerkstätten bis zu fünfmal täglich.

Wolfgang Schneider, Motorex: Die gestiegene Komplexität hat natürlich auch bei Motorex Auswirkungen. Das beginnt im Labor, wo die neuen Öle entwickelt werden. Motorex legt auch großen Wert auf offizielle Herstellerfreigaben. Die Produkte müssen in kleinere Gebinde abgefüllt werden. Punkto Logistik haben wir mit Derendinger einen Partner, der sehr flexibel reagieren kann. Motorex unterstützt mit den praktischen 20-Liter-Bag-in-Box-Gebinden sowie einem Regal zur Lagerung der Bag-in-Box-Gebinde in den Werkstätten.

Manuel Rossi, Motul: Der zunehmende Altersdurchschnitt des Fahrzeugbestands sorgt für stabile Nachfrage nach klassischen Schmierstoffen, während die steigende Komplexität bei Neufahrzeugen – etwa durch OEM-spezifische Freigaben und Hybridanforderungen – das Sortiment deutlich diversifiziert. Für Werkstätten bedeutet das: höhere Lagerkosten und ein wachsender Bedarf an technischem Know-how. Wir begegnen dem mit klar strukturierten Sortimentskonzepten, digitalen Tools für die Produktauswahl und durchgängiger Unterstützung in allen Ebenen.

Max Schenner, Obereder (Castrol): Die Alterung des Fahrzeugbestands bei gleichzeitig steigender Schmierstoffkomplexität neuer Modelle erfordert ein breiteres, spezifikationsgenaues Produktportfolio sowie effizientere Logistik- und Schulungslösungen für unsere Partner. Durch digitale Tools, enge OEM-Zusammenarbeit und gezielte Services unterstützt Castrol Werkstätten dabei, Fehlbefüllungen zu vermeiden und den steigenden Anforderungen gerecht zu werden.

Nils Schöner, Petronas: Als einer der führenden Schmierstoffpartner der Automobilindustrie haben wir in der Vergangenheit sichergestellt, dass Kunden Produkte mit Originalfreigaben beziehen können, und werden dies auch in Zukunft tun. Das Kernportfolio umfasst hier die Pkw-Reihe „Syntium“. Daneben hat Petronas bereits vor einigen Jahren, damals übrigens als eine der ersten Ölgesellschaften, das sogenannte Bag-in-Box-System (BiB) eingeführt. In einem Regal bieten wir bis zu sechs 20-Liter-Gebinde unterschiedlicher Produkte an. So haben Werkstätten die Möglichkeit, das richtige Öl für die verschiedensten Fahrzeugtypen vor Ort zu lagern. Teure 60-Liter- oder gar 200-Liter-Fässer für Fahrzeuge, die nur selten im Service sind, aber ein spezielles Öl benötigen, gehören damit der Vergangenheit an. Unser BiB-System besteht darüber hinaus aus bis zu 92 Prozent weniger Plastik gegenüber herkömmlichen 20-Liter-Kanistern und kann zu 100 Prozent recycelt werden. Gleichzeitig haben wir unser Produktportfolio jüngst um die Marke „Syntium X“ ergänzt. „Syntium X“ zielt auf Kunden mit Fahrzeugen älterer Motorengenerationen ab und bietet Einsatzempfehlungen für viele Herstellermarken. Dies ist ein sehr wettbewerbsfähiges Angebot für Kunden, die trotz des Fahrzeugalters Wert auf gesicherte Premiumqualität legen, um ungeplante Ausfallzeiten zu vermeiden.

Karl Taubek, Total: Der Bedarf an Schmierstoffen, die möglichst viele Spezifikationen erfüllen, wächst stetig. Das macht das Geschäft nicht unbedingt leichter. Unsere Kunden, vor allem aber nicht nur im Bereich der sogenannten freien Werkstätten, begegnen einem mit einem immer weiteren Modellspektrum an Fahrzeugen. Dadurch wächst auch der Wunsch, mit möglichst wenigen Ölen möglichst viele Anwendungsfälle – sprich Spezifikationen – abzudecken. Diesen Wunsch unserer Kunden können wir gut erfüllen, da unser Produktsortiment weitreichend ist und unsere Motoröle ein großes Spezifikationenspektrum erfüllen.  Dabei haben wir festgestellt, dass unsere Kunden großen Wert auf Qualität legen und darauf achten, dass die verwendeten Motoröle auch die geforderten Spezifikationen erfüllen und nicht nur ein „meets the performance“ mitbringen.

Patrick de Francquen, Wolf Oil: Das Angebot an Schmierstoffen ist in den letzten zehn Jahren immer komplexer geworden, jeder OEM hat seine eigenen Anforderungen an seine Motoren, die kleiner und leistungsfähiger geworden sind. Dies erfordert Schmierstoffe, die den hohen Temperaturen und Kräften im Motor standhalten, aber auch den vielen Start-Stopp-Situationen standhalten, in denen der kalte Motor schnell Leistung liefern muss und das Öl auch bei kalten Temperaturen seine Arbeit verrichten muss. Um dieser Marktnachfrage gerecht zu werden, bieten wir bei Wolf Lubricants eine breite Palette an hochmodernen Schmierstoffen mit den erforderlichen OEM-Zulassungen an (wir haben mehr als 300 OEM-Zulassungen in unserem Sortiment) und wir präsentieren eine breite Palette von Spezialschmierstoffen.
Um all diese Öle in der Werkstatt zu verwalten, bieten wir Ölregale für 20-Liter-Kanister oder sogar komplette Ölkabinen an, die acht 20-Liter-Kanister mit zwei 60-Liter-Fässern kombinieren. Unser Vertriebspartner für Wolf-Schmierstoffe in Österreich, Schäferbarthold, bietet eine flexible und schnelle Belieferung der Werkstätten und verfügt über einen Außendienstmitarbeiter, der die Werkstätten bei Bedarf vor Ort unterstützt.

Stefan Wermter, Rowe: Die auffälligste Veränderung ist gegenwärtig, dass die Produktvielfalt immer weiter zunimmt. Die Werkstätten müssen entsprechend mehr Öle vorhalten und benötigen zuverlässige Zulieferer, die sie schnell und on demand versorgen können. Zu beobachten ist auch, dass die Vorhaltung der Produkte hin zu kleineren Gebinden tendiert. Die Zahl an 200-Liter-Fässern oder größeren Tanks nimmt ab, die Entwicklung geht eher in Richtung 20 oder 60 Liter, wodurch natürlich auch die Anwendung komplexer wird. Da wird es darauf ankommen, dass die Werkstätten die richtigen Öle auswählen und einfüllen.

Speziell in den Markenwerkstätten ist der Rückgang der Schmierstoffumsätze durch die Elektromobilität langsam spürbar. Merken Sie das bereits in Ihrem Volumen?

Gerritsen, Eurol: Ein leichter Volumenrückgang durch die E-Mobilität ist bei der Markenwerkstatt, im Gegensatz zur freien Werkstatt, erkennbar.

Wierer, Fuchs: Im Aftermarket nehmen wir aktuell keine spürbaren Volumenrückgänge durch die E-Mobilität wahr.

Thomas Paukert, Liqui Moly: Unsere Umsätze wachsen trotz E-Mobilität weiter. Das mag auch am geringeren Anteil an Markenwerkstätten zu Mehrmarkenbetrieben in unserer Kundschaft liegen. Prinzipiell findet eine Verschiebung von Großgebinden zu Kleingebinden statt.

Wermter, Rowe: Nein, da sind bislang, wenn überhaupt, nur sehr, sehr geringe Auswirkungen zu erkennen. Natürlich muss man sich die Entwicklung ganz genau anschauen, aber es wird noch zwei oder drei Jahre dauern, ehe man hier verlässliche Aussagen treffen und konkrete Rückschlüsse ziehen kann.

Puz, Lukoil: Nein, aktuell ist kein Rückgang erkennbar.

Höpfl, ExxonMobil: Es ist zutreffend, dass ein Rückgang im klassischen Motorenölgeschäft stattfindet. Dies betrifft aber nur einen kleinen Teil des Gesamtvolumens. Die wachsende Zahl älterer Fahrzeuge kompensiert den Rückgang bislang weitgehend durch längere Haltedauer und höhere Laufleistungen.

Summe, masteroil: Wir merken keinen Rückgang im Volumen, im Gegenteil. Zwar verlagert sich das Volumen durch die immer neueren Autos auch in der freien Werkstatt zu dünner viskosen Ölen, trotzdem wachsen wir im Volumen in Österreich aktuell weiter.

Schneider, Motorex: In Österreich spüren wir den Trend noch nicht im Volumen.

Manuel Rossi, Motul: Ja, dieser Trend ist bei einzelnen Partnern bereits erkennbar – allerdings in sehr begrenztem Ausmaß, dennoch konnten wir weiterwachsen. In unseren Kernsegmenten – wie dem Motorradbereich sowie bei Performance- und Youngtimer-Fahrzeugen – bleibt die Nachfrage stabil bzw. wächst auch bisher 2025 weiter.

Schenner, Obereder: Der Effekt ist aktuell noch moderat, aber wir bereiten uns aktiv darauf vor, indem wir unser Portfolio um Produkte für Hybrid- und Elektrofahrzeuge erweitern und partnerschaftlich mit Werkstätten an neuen Servicekonzepten arbeiten.

Schöner, Petronas: Mit der Einführung der „Iona“-Serie im Aftersales-/IAM-Segment haben wir uns bereits im Jahr 2018 dazu bekannt, die Elektrifizierung von Fahrzeugen mit passenden Produkten aktiv zu unterstützen. „Iona“, vor allem als Fluid für das optimale Temperaturmanagement aktueller Hochleistungsbatterien, ist in Markenwerkstätten beliebt. Gemeinsam mit unseren Hochleistungsschmierstoffen Syntium (Pkw) und Urania (Lkw) sind wir somit sowohl für das erwartete Wachstum an Fahrzeugen aller Antriebsformen im freien Werkstattsegment als auch für den Wandel im OES-/Markenwerkstattbereich gut gerüstet.

Taubek, Total: Nein, wir spüren einen leichten allgemeinen Geschäftsrückgang aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Situation. Einen gewissen Rückgang der Volumina im OEM-Geschäft aufgrund zunehmender EV erwarten wir, haben ihn aber noch nicht gespürt.

De Francquen, Wolf Oil: Elektrofahrzeuge machen beim Verkauf von Neuwagen rasche Fortschritte, sind aber im Vergleich zum gesamten Fuhrpark in Österreich und darüber hinaus immer noch in der Minderheit. Im Moment sehen wir keinen großen Anstieg des Umsatzes von EV-Schmierstoffen und der Umsatz mit konventionellen Schmierstoffen steigt bei Wolf immer noch mit einem 2-stelligen Betrag. Trotzdem sind wir auf den Übergang zu Elektrofahrzeugen vorbereitet, da wir ein komplettes Sortiment an speziellen Schmierstoffen für Elektrofahrzeuge mit geringer elektrischer Leitfähigkeit anbieten: Bremsflüssigkeiten für Elektrofahrzeuge, Kühlmittel für Elektrofahrzeuge, Lagerfette für Elektrofahrzeuge, Getriebeöle für Elektrofahrzeuge.

Wie können Sie die Werkstätten bei rückläufigen Schmierstoffumsätzen unterstützen? Gibt es Ideen, Geschäftsfelder, Konzepte?

Gerritsen, Eurol: Eurol unterstützt seine Kunden mit einem durchdachten Bag-in-Box-Konzept, das nicht nur wirtschaftliche, sondern auch umweltfreundliche Vorteile bringt.
Ein auf die Werkstatt zugeschnittenes System mit allen Freigaben steht zur Verfügung.

Wierer, Fuchs: Der Wandel zur E-Mobilität eröffnet auch neue Perspektiven und Chancen. Mit der Produktlinie Fuchs BluEV bieten wir für den automotiven Bereich ein umfassendes Portfolio an Spezialschmierstoffen für alle komplexen Anwendungen in Elektro- und Hybridfahrzeugen. Zum Beispiel Electric Driveline Fluids (EDF) für E-Achsen oder auch Thermalfluids (TF) für eine direkte E-Motor und Batteriekühlung. Hierzu bieten wir technische Schulungen vor Ort an.

Thomas Paukert, Liqui Moly: Reden ist Silber, Schweigen ist Gold – so ein altes Sprichwort. In den Werkstätten sollte es genau umgekehrt sein, wie die sogenannte „Trend-Tacho-Studie“ offenbart: Bei den Autofahrern sorgen mangelnde Beratung, steigende Preise und Zweifel an den Wechselintervallen für Misstrauen. Kfz-Betriebe sollten wieder öfter mit ihren Kunden sprechen und als Berater und Lotsen fungieren.

Puz, Lukoil: Unsere top geschulte Verkaufsmannschaft unterstützt unsere Kunden vor Ort, wir führen laufend Produktschulungen durch. Die Produktpalette wird laufend angepasst und wir unterstützen mit gemeinschaftlichen Marketingaktivitäten aktiv unsere Kunden.

Höpfl, ExxonMobil: Wir können Werkstätten durch die Einführung einer Eigenmarke, zum Beispiel Motorenöl mit attraktiver Marge und kleine Nachfüllsets für Endkunden, einen Ansatz in der Umsatzstabilisierung bieten. Zusätzlich setzen wir auf Schulungen zur Verkaufsförderung und stärken so die Beratungskompetenz im Serviceprozess.

Summe, masteroil: Es ist immer wichtig, über Zusatzgeschäfte zu sprechen. Mit unseren masteroil-Additiven haben wir damit eine klasse Produktpalette, um der Werkstatt ein Zusatzgeschäft anzubieten. Hier merken wir, dass das mehr und mehr gefragt und auch in der Werkstatt angeboten wird.

Wermter, Rowe: Bis dato ist der Rückgang der Umsätze kein Riesenthema, aber natürlich arbeiten wir permanent an passenden Lösungen für aktuelle und noch bevorstehende Herausforderungen. Mit unserem Ölwegweiser etwa finden unsere Kunden immer das passende Produkt oder können sich mit dem Ölwechsler für Vergleichsprodukte anderer Hersteller mit wenigen Klicks die passende Alternative aus dem Rowe-Portfolio heraussuchen lassen.

Manuel Rossi, Motul: Wir setzen auf Cross-Selling-Konzepte (zum Beispiel Ölwechsel in Kombination mit Additiven oder Pflegeprodukten), gezielte Verkaufsförderung und Schulungen für Zusatzverkäufe. Außerdem bauen wir unser Angebot im Bereich Getriebespülung und Hybrid-spezifischer Serviceprodukte aus. Ergänzend unterstützen wir Werkstätten mit digitalen Verkaufstools, um Kundenbindung und Wertschöpfung pro Fahrzeug zu steigern.

Schenner, Obereder: Wir unterstützen Werkstätten mit zukunftsorientierten Konzepten wie dem Castrol Service, das beispielsweise professionelle Beratung oder auch Markenstärkung bietet. Auf dem Obereder/Castrol Unternehmertag (28.–29. November 2025) präsentieren wir regelmäßig innovative Ideen und Erfolgsmodelle, um gemeinsam mit unseren Partnern nachhaltiges Wachstum zu sichern.

Schöner, Petronas: Petronas bietet sowohl im Bereich der Markenwerkstätten (OES) als auch im Segment der freien Werkstätten Partnerverträge an. Diese erlauben es Werkstätten oder Mehrfachbetreibern, sich unsere langfristige Unterstützung zu sichern. Diese Unterstützung umfasst Investitionen in Ausrüstung, Vor-Ort- oder Online-Schulungen sowie die Teilnahme an hochattraktiven Promotions und Events rund um unser bekanntes Formel-1-Team „Mercedes-Benz AMG Petronas“. Gerne sprechen wir mit unseren Partnern auch über die Möglichkeiten, die eigene Werkstatt als „Petronas“-Werkstatt nach außen sichtbar zu gestalten.

Taubek, Total: Wir bieten unseren Kunden maßgeschneiderte Angebotspakete an. So haben sie die Möglichkeit, ihre Schmierstoffbevorratung an ihre individuelle Situation anzupassen. Dies hilft bei einer effizienteren Lagerhaltung und steigert somit die Ertragsmöglichkeiten.

De Francquen, Wolf Oil: Wir bieten den Werkstätten Produktschulungen an und unterstützen sie mit allen Arten von Begleitmaterialien und einer komplett erneuerten Website mit einem Ölfinder-Tool, um auf einfache Weise das richtige Öl für die Autos zu finden, die sie warten. In Kürze werden wir ihnen auch einen digitalen Ölscanner anbieten, der den Werkstattbesitzer in Echtzeit über den Ölverbrauch in seiner Werkstatt informiert und ihn wissen lässt, wann es Zeit ist, eine neue Lieferung Öl zu bestellen, um seinen Öltank zu füllen. Darüber hinaus weisen wir die Werkstätten an, sich auch stärker auf den ATF-Ölwechsel zu konzentrieren, da dies ein zusätzlicher Service ist, der den Verkauf inkrementeller Mengen von Getriebeölen ermöglicht. ATF-Getriebe sind mittlerweile bei weitem die meistverkauften Getriebe auf dem Markt, Schaltgetriebe haben an Attraktivität verloren. ATF-Getriebe erfordern jedoch eine regelmäßigere Wartung und einen regelmäßigeren Ölwechsel, um ein reibungsloses Schalten zu gewährleisten.

Welche Neuheiten im Bereich Produkte, Dienstleistungen und Schulungen dürfen die Betriebe aktuell bzw. in naher Zukunft von Ihrem Unternehmen erwarten?

Wermter, Rowe: Vergangenes Jahr haben wir mit Rowe Sunspeed eine nachhaltige Motorenölserie herausgebracht, die zu 100 Prozent aus biosynthetischen Basisölen besteht. Das Sortiment werden wir in der zweiten Jahreshälfte nochmal erweitern. Auch die Entwicklung nachhaltiger Alternativen für andere Anwendungsbereiche, zum Beispiel Industriemaschinen, treiben wir weiter voran. Darüber hinaus spielen, gerade wegen der angesprochenen Entwicklungen, Produktverfügbarkeit und Qualität eine zentrale Rolle. Wir sind permanent dabei, bestehende Formulierungen zu verbessern und wollen künftig in unserem Händlerbereich mehr Transparenz in puncto Produktverfügbarkeit und Lieferstatus bieten. Um auch in Zukunft schnell und zuverlässig liefern zu können, halten wir immer mehr Produkte vor, um auch den Anforderungen unserer Kunden gerecht werden zu können.

Gerritsen, Eurol: In unserem Familienunternehmen mit eigener Produktion arbeiten wir ständig an neuen Produkten nach OEM-Vorgaben. Wir sind für die Zukunft gerüstet.

Wierer, Fuchs: Der Trend hinsichtlich niedrigviskoser Motorenöle schreitet weiter voran. Nachdem wir seit rund einem Jahr ein 0W-8- und ein 0W-16-Motorenöl im Sortiment haben, sind aktuell neueste 0W-12- und 0W-20-Motorenöle bei deutschen OEMs im Freigabeprozess.

Thomas Paukert, Liqui Moly: Unser DPF-/OPF-Reiniger zur Reinigung von Diesel- und Ottopartikelfiltern wird von der Kundschaft sehr gut angenommen. Neue Schmierstoffe und Produkte aus der Sparte „Kleben & Dichten“ stehen vor der Markteinführung und werden sich wie der neue Reiniger mit Sicherheit rasch etablieren.

Puz, Lukoil: In unserer EV-Produktpalette, in der Produktgruppe Coolants, haben wir einige Neuerungen, die in nächster Zeit vorgestellt werden. Maßgeschneiderte technische Trainings werden von CLS-zertifizierten (Certified Lubrication Specialist = zertifizierter Schmierstoffexperte) österreichischen Technikern durchgeführt.

Höpfl, ExxonMobil: 2025 feiern wir 30 Jahre Oiltainer System®  – unser etabliertes Mehrweg-System zur sauberen, sicheren und nachhaltigen Schmierstoffbewirtschaftung. Im Jubiläumsjahr rücken wir dieses mehrfach prämierte Erfolgsprodukt noch stärker in den Fokus. Zudem bieten wir Werkstätten Marketingunterstützung an – von individualisierbaren Materialien bis hin zu Konzepten für Marken- und freie Werkstätten.
Auch investieren wir in die Weiterbildung der fachlichen Expertise unseres Vertriebsteams, um Werkstätten fachlich fundiert und praxisnah zu unterstützen. So bleiben wir ein verlässlicher Partner – auch im Wandel der Mobilität.

Summe, masteroil: Wir entwickeln unsere Produkte stetig weiter, so haben wir erst kürzlich die 2-Rad-Produkte dazubekommen. Mit den Produkten 10W-50 speziell für Fiat Abarth oder dem 0W-40 für spezielle RS Modelle von Audi oder Lamborghini erweitern wir die Palette gerade stärker in Richtung Racing-Produkte.

Schneider, Motorex: Die Motorenöle Concept T-XL SAE 0W/8 und Concept T-XL SAE 0W/16 repräsentieren modernste Schmiertechnologie. Die innovative Technologie beider Öle reduziert nicht nur den Kraftstoffverbrauch, sondern auch die Schadstoffemissionen, was aktiv zur Reduzierung des CO₂-Ausstoßes beiträgt. Mit den Motorenölen Concept T-XL SAE 0W/8 und dem Concept T-XL SAE 0W/16 setzen Sie auf zuverlässigen Motorschutz, höchste Effizienz und nachhaltige Leistung für moderne Fahrzeugtechnologien. Gemeinsam mit den Derendinger-Mitarbeitern bieten wir den Partnern individuelle Beratung zur Auswahl und Lagerung der richtigen Öle an.

Manuel Rossi, Motul: Wir arbeiten laufend an der Weiterentwicklung unseres Produktportfolios. Derzeit befinden sich mehrere neue Produkte im Freigabeprozess – mit dem Ziel, unsere Freigabenabdeckung weiter auszubauen. Im Bereich der Specific-Linie wird es gezielte Ergänzungen für neue Motorengenerationen geben. Zudem erweitern wir unser Additivsortiment, um Werkstätten zusätzliche Möglichkeiten zur Kundenbindung und Umsatzsteigerung zu bieten. Begleitend setzen wir weiterhin auf praxisnahe Schulungen und technische Unterstützung vor Ort.

Schenner, Obereder: Castrol bringt aktuell zahlreiche Innovationen auf den Markt – darunter spezielle Schmierstoffe für Hybrid- und Elektrofahrzeuge wie Hyspec und Castrol ON. Ergänzend dazu werden Werkstätten durch das Castrol Service Konzept, neue digitale Dienstleistungen sowie praxisnahe Schulungen in Technik, Marketing und Führung gezielt unterstützt.

Schöner, Petronas: Wir freuen uns, seit 2025 offiziell gelisteter Lieferant der CARAT Systementwicklungs- und Marketing GmbH & Co. zu sein. Somit haben Tausende Werkstätten die Möglichkeit, Petronas-Produkte über die jeweiligen CARAT-Systempartner zu erwerben. Dies ist ein enorm wichtiger Multiplikator, um die Verfügbarkeit und Sichtbarkeit unserer Produkte und Services im deutschsprachigen Raum zu erhöhen. Mit der Marke „Syntium X“ haben wir vor einigen Monaten neue Produkte im Bereich der Empfehlungsschmierstoffe auf den Markt gebracht, die sich einer hohen Nachfrage erfreuen. Schulungen oder auch „Werkstattabende“ führen wir gerne nach Vereinbarung gemeinsam mit unseren Partnern aus dem Teilevertrieb durch.

Taubek, Total: Wir sind gerade dabei, eine völlig neue Kundenplattform unseren Kunden vorzustellen. Sie haben damit erstmalig die Möglichkeit, auf unsere Services an einem zentralen Punkt rund um die Uhr zuzugreifen. Vom Produktkatalog bis zur Bestellhistorie samt Schmierstofffinder sind alle Informationen für unsere Kunden erreichbar. Nach einer Einschulung durch den jeweiligen Gebietsleiter und Übergabe eines personalisierten Zugangs, steht dem digitalen Erlebnis nichts mehr im Weg.

De Francquen, Wolf Oil: Wie gesagt, wir werden in Kürze ein digitales Ölüberwachungstool auf den Markt bringen, das bei der Verwaltung der Ölvorräte in der Werkstatt helfen wird. Darüber hinaus werden wir in den kommenden Wochen und Monaten einige neuere Produkte auf den Markt bringen, wie zum Beispiel ein neues 0W16-Renault-Spezialöl, ein 0W20-Öl für Ford und ein neues 0W30-Öl für BMW. Im vergangenen Jahr haben wir bereits ein komplett erneuertes Schmierfettsortiment, eine neue Racing-Linie mit neu raffinierten Grundölen, ein neues ATF-CVT-Getriebeöl und ein erneuertes Kühlmittelsortiment mit dem Kühlmittel EVO LL -36 °C auf den Markt gebracht, das mit allen älteren Kühlmitteltypen kompatibel ist.