Werkstätten und Versicherungen sind einerseits aufeinander
angewiesen, andererseits gibt es laufend Reibungsverluste. Das wurde
bei einer Diskussionsveranstaltung zur Kfz-Schadenabwicklung wieder
einmal deutlich.
Faire Wertermittlung?
Die Schadenabwicklung müsse eine "Begegnung auf Augenhöhe" sein,
forderte Arthur Clark, Bundesinnungsmeister der Karosseriebauer. Er
bekannte sich ebenso zur partnerschaftlichen Zusammenarbeit wie Dr.
Erik Eybl, Schadensleiter der Generali und Sprecher des
Schadensausschusses im Versicherungsverband. Freilich wurden rasch
die Auffassungsunterschiede deutlich. Beispiel Wrackbörse: "Den
Restwert stellt der Markt fest. Wenn es Marktteilnehmer gibt, die so
und so viel für ein Fahrzeug bezahlen, dann ist das eben der
Restwert", meinte Eybl. Clark verwies dagegen darauf, dass es sich
beim Wiederbeschaffungswert um einen Mittelwert handle: "Umso
unverständlicher ist es, dass für den Restwert ein Höchstgebot
herangezogen wird. Hier ist mehr Objektivität wünschenswert." Laut
Eybl ist die Zahl der über Wrackbörsen verwerteten Havarien aber viel
geringer, als gemeinhin angenommen wird: "In ganz Österreich betrifft
das nicht mehr als 12.000 Autos pro Jahr." Davon würden etwa 2.000
Fahrzeuge von der Generali stammen, die mit einem Marktanteil von
rund 20 Prozent der größte heimische Kfz-Versicherer sei.