Mit Ausnahme von Großbritannien sanken die Zulassungszahlen in allen
großen Märkten; von Südeuropa gar nicht zu reden.
Beginnen wir den Text diesmal mit einer Analyse der einzelnen
Modelle: Hier standen im November drei Fahrzeuge an der Spitze, die
im vergangenen Herbst einen kompletten Modellwechsel absolvierten.
Der VW Golf büßte zwar mit 35.473 Einheiten 6,5 Prozent im Vergleich
zum Vorjahr ein, blieb aber unangefochtene Nummer 1 der europaweiten
Statistik. Gut erging es dem Ford Fiesta, der sich mit einem Plus von
4,3 Prozent auf Platz 2 vorkatapultierte unmittelbar vor den Renault
Clio (-3,2 Prozent). Dieser gewannauch das französische Duell mit
dem ebenfalls neuen Peugeot 208. Sieht man von BMW und Mercedes ab,
mussten alle anderen Hersteller auch im November zum Teil dramatische
Einbußen hinnehmen. Besonders schlimm erwischte es Renault mit einem
Minus von 27,8 Prozent.
Von den fünf größten Märkten (Deutschland, Frankreich, Italien,
Großbritannien, Spanien) fuhr nur Großbritannien ein Plus ein (11,3
Prozent). Bei den Ländern mit dem größten Minus im Neuwagen-Verkauf
"führt" Griechenland mit -47,2 Prozent vor Kroatien (-45,2 Prozent)
und Rumänien (-44,6).
Rückgang auf ein Fünftel von 2007
Die schwierige Situation in den meisten südosteuropäischen Ländern
trifft auch die Porsche Holding: "Wir hoffen 2013 auf eine stabile
Entwicklung", sagt Alain Favey, Geschäftsführer des größten
Autohandelshauses Europas. Zwar sehe man in der Ukraine oder in
Tschechien eine gewisse Erholung, doch die Lage in Rumänien und
Slowenien sei besorgniserregend. So liege die Zahl der verkauften
Autos in Rumänien heuer mit maximal 70.000 Einheiten wieder auf dem
Niveau des Jahres 2000. Dabei sind dort 2007 noch 310.922
Neufahrzeuge (das entspricht dem Niveau von Österreich) abgesetzt
worden. (MUE)