Birner, Nummer 1 im heimischen Teilehandel, hat vergangenen Dezember
Kfz-Techniker nach Salzburg und Innsbruck zu einer technischen
Schulung zum Thema Zahnriemen und Spannrollen eingeladen. Der Event
wurde von Gates, dem Weltmarktführer auf diesem Gebiet, ausgerichtet.
Da zum Zeitpunkt der Veranstaltung gerade der Winter in
Westösterreich eingebrochen ist, sind viele angemeldete Teilnehmer
der Schulung ferngeblieben. Dennoch versammelte sich eine gerüttelte
Zahl von Interessenten, die den Ausführungen von Günter Bergmann
folgte. Der bei Gates in Aachen für Reklamationen und Weiterbildung
Verantwortliche ist aufgrund seiner Tätigkeit sozusagen intimer
Kenner aller Fehler und Schäden, die beim Einbau von Zahn-und
Keilrippenriemen gemacht werden bzw. auftreten können.
Bei Innovationen die Nase vorn
Er verstand es, das Publikum, das einen Arbeitstag hinter sich hatte,
mit praxisnahen Ausführungen zweieinhalb Stunden zu fesseln. Die
Schulung begann mit einem kurzen Überblick über den Stellenwert des
Konzerns. Das 1911 in den USA gegründete Unternehmen verfügt heute
weltweit über rund 130 Standorte, darunter fünf Niederlassungen in
Europa sowie einem Forschungs-&Entwicklungszentrum in Aachen.
Gates steht in der Erstausrüstung mit allen relevanten
Automobilherstellern in Beziehung und ist führend in der
Weiterentwicklung der Riementechnologie. Beispielsweise hatte das
Unternehmen in der Entwicklung von Riemen aus hochgesättigtem Nitril
(HSN) für mehr Leistung bei hohen Temperaturen im Motorraum moderner
Fahrzeuge die Nase um Jahre vorn. Ähnliches gilt vom faserverstärkten
und flexibilitätsoptimierten Keilrippenriemen Micro-V-Horizon, der
auf der Automechanika vorgestellt wurde.
Sherlock Holmes am Riemensektor
In sein Element kam Bergmann, als er den Erfahrungsschatz ausbreiten
konnte, der aus seiner Tätigkeit in der Reklamationsbearbeitung
stammt. Es zeigte sich, dass es möglich ist, aus den Schadensbildern
Einbaufehler im Nachhinein nachzuweisen.
Für Bergmann war dieser Erfahrungsschatz das Material, mit dem er
vorführte, welche Fehler beim Riemenwechsel vermieden werden können.
Zusätzlich verwies er auf einige Motortypen verschiedener Hersteller,
bei denen Einbaumängel gehäuft auftreten. Bei Riemenwechsel empfahl
er, zugleich die Spannrollen und andere Komponenten zu wechseln und
sich strikt an die Empfehlungen der Hersteller zu halten. Zur
Unterstützung der freien Kfz-Werkstätten unterhält Gates übrigens die
Homepage www.gatesautocat.com, von der Kataloge und technische Infos
heruntergeladen bzw. auf der Teilenummern gecheckt werden können.
(LHO)