6.010 Unternehmen schlitterten im vergangenen Jahr inÖsterreich in die Pleite, was einen moderaten Anstieg um 2 Prozent gegenüber 2011 bedeutet. Ganz anders sieht die Situation laut KSV im Bereich der Insolvenzbranche Transportmittel/Kraftfahrzeuge aus, wo die Zahl der Insolvenzen um rund ein Drittel nach oben schnellte. 232 Unternehmen wurden 2012in dieser Branche insolvent, gegenüber 2011 (174) ein Plus von 33,3 Prozent. Über 140 Unternehmen wurde ein Verfahren eröffnet, was gegenüber 2011 (97) ein Plus von 44,3 Prozent ergibt. Deutlich höher ist auch die Zahl der mangels kostendeckenden Vermögens nicht eröffneten Insolvenzverfahren,die auf 92 (2011: 77) um 19,5 Prozent stieg. Laut KSV zählten im Vorjahr folgende Insolvenzen zu den größten Pleitefällen: Primetzhofer Stahlund Fahrzeugbau GmbH/Leonding (23,1 Mio. €), Dvorak&Partner GmbH/Brunn am Gebirge (10 Mio.€), Häberle-Kremer Automobil-Holding GmbH/Villach (7,9 Mio. €), Auto Schicho GmbH/Villach (5,7 Mio. €) und Salis&Braunstein GmbH/Graz (4,5 Mio.€).

Dr. Hans-Georg Kantner, Leiter KSV 1870 Insolvenz, verweist auf die auch heuer schwierigen Rahmenbedingungen: "In Westeuropa muss auf absehbare Zeit mit nur schwachem Wirtschaftswachstum gerechnet werden. Durch diese Seitwärtsbewegung der Konjunktur ist 2013 mit einer weiteren Zunahme der Unternehmensinsolvenzen um ca. 5 bis 7 Prozent zu rechnen."