Die Komplettübernahme ist Teil einer Strukturänderung, die dem Vernehmen nach mit massivem Druck durchgesetzt wurde: Die Pappas-Gruppe muss auch ihren Hälfteanteil am ungarischen Importeur sowie ihre 49 Prozent an der österreichischen und 10 Prozent an der ungarischen Finanzierungsgesellschaft abgeben. Zum1. Jänner 2014 wird darüber hinaus das Salzburger Teilevertriebszentrum geschlossen, künftig wird die Versorgung der Mercedes-Werkstätten über das Daimler-Lager in Nürnberg abgewickelt. Damit gehen in Salzburg 110 Arbeitsplätze verloren.

Stichwort Arbeitsplatzverlust: Im Zuge des Eigentümerwechsels muss der langjährige Importchef Mag. Bernhard Denk den Posten räumen. Wer ihm nachfolgen wird, stand bei Redaktionsschluss noch nicht fest.

Für Pappas bedeutet die Umstrukturierung eine Konzentration auf den Einzelhandel. Damit ist einer der letzten österreichischen Privatimporteure Geschichte: Nach dem Zweiten Weltkrieg hatten Günther Wiesenthal und Georg Pappas den Mercedes-Import neu aufgebaut, Pappas leitete ab 1960 die Großhandelsfirma. Schon 1980 wollte der Hersteller diese übernehmen, musste sich aber mit einem 50-Prozent-Anteil begnügen. Nun gelang die Integration. Ob sie auch die gewünschte Marktanteilssteigerung mit sich bringen wird, werden die nächsten Jahre zeigen. (HAY)