Europas Automarkt schrumpfte im Oktober zwar um weitere 4,6 Prozent,
doch Experten sehen erste Hoffnungsschimmer.
Nach den ersten zehn Monaten wurden in den 30 größten europäischen
Staaten um 7,2 Prozent weniger Autos verkauft als im
Vergleichszeitraum 2011. Um diese Zahl besser vorstellbar zu machen,
haben wir eine Rechnung angestellt: Würde man die 828.433 Neuwagen,
die heuer weniger verkauft wurden als 2011, Stoßstange an Stoßstange
aneinanderreihen, ergäbe das eine fast 3.600 Kilometer lange Strecke.
Das ist sechsmal die Strecke Wien-Salzburg und retour.
Während Spanien, Frankreich und Italien noch immer massiv schwächeln,
gab es in Griechenland im Oktober ein kleines Plus (siehe Tabelle).
Das Niveau ist mit 5.101 Neuwagen aber nach wie vor mehr als
bescheiden, liegt kaum über dem an Einwohnern wesentlich kleineren
Luxemburg und beträgt weniger als ein Fünftel des österreichischen
Marktes. Insgesamt liegt Griechenland nach zehn Monaten aber noch
immer um 40 Prozent hinter dem ohnehin schon schlechten Ergebnis von
2011.
"Der Druck steigt"
Durch die große Zahl an Privatkunden ist Jaguar von der bei einigen
Marken spürbaren Kaufzurückhaltung im Business-Bereich in Europa
nicht so stark betroffen und kann sogar Marktanteile gewinnen.
Dennoch bemerkt Mag. Peter Modelhart, Geschäftsführer der
D-A-CZ-Region (Deutschland, Österreich, Tschechien) eine Abkühlung
gewisser Segmente, etwa bei den Limousinen. "Der Druck steigt, das
ist im Marktumfeld spürbar."
Dennoch ist Modelhart guten Mutes: "InÖsterreich, Tschechien und
Deutschland sind wir außerordentlich erfolgreich unterwegs. Das
richtige Produkt kann Kunden immer begeistern. SUVs und besonders
Land Rover sind auf der Erfolgsschiene mit deutlichen Zuwächsen."
(MUE)