Die einen tagten dort, wo sie sich schon vor zwei Jahren getroffen hatten -am Flughafen Graz. Die anderen wählten erstmals das Hotel Seepark in Klagenfurt aus. Zwei gute Entscheidungen für eine Branche, die üblicherweise mit dem Auto anreist und keinen Parkplatz suchen will. Was die beiden Tagungen miteinander verbindet, ist der Optimismus, der zu spüren war.

"Was soll uns Schlimmeres passieren, als wenn wir heuer das zweitbeste Verkaufsjahr der Autogeschichte haben?", sagte der steirische LGO Ing. Klaus Edelsbrunner zum Rückgang der Neuwagen-Verkäufe um 3,67 Prozent nach zehn Monaten. "Wir mu ssen trotzdem zufrieden sein", so seine Analyse. Edelsbrunner will sich in Zusammenarbeit mit den Behorden dafür einsetzen, den Missbrauch bei Probekennzeichen in Zukunft zu verhindern: "Wenn jemand um ein Probekennzeichen ansucht, kommt von uns die Meldung an die Bezirkshauptmannschaft, die sich wiederum mit dem Finanzamt in Verbindung setzt."

"Qualitätsstandard halten"

Der steirische LIM Josef Harb rief seine Mitglieder dazu auf, bei der§-57a-Überprufung "vernünftige Preise" zu kalkulieren: Nur so ko nne man den Qualitatsstandard halten. "Ich warne davor, mit Billigpreisen fur das Pickerl zu werben. Es geht nicht, dass man um 21 Euro eine solche Überprufung macht." Als kostendeckenden Preis nannte Harb "58 bis 68 Euro".

Laut dem Kärntner LGO Hubert Aichlseder spielt sich die momentane Kaufzurückhaltung vor allem im psychologischen Bereich ab. "Ich glaube, dass es sich meist um das Aufschieben von geplanten Käufen handelt."

Aichlseder sieht keinen Grund, wegen eines Rückgangs bei den Neuwagen-Verkäufen von 5,03 Prozent in den ersten zehn Monaten in Panik zu verfallen: "Ein Minus im einstelligen Bereich muss die Wirtschaft verkraften können." Der Rückgang bei den Zulassungen bedeute nicht automatisch, dass ein Autohaus ein schlechteres Betriebsergebnis habe.Aichlseder rief die Autohäuser auf, von der Lehre zum Automobilverkäufer verstärkt Gebrauch zu machen. Diese Ausbildung findet seit mehr als einem Jahr in Villach statt.

Mehr Lehrlinge als 2011

LIM Walter Aichwalder präsentierte einen leichten Anstieg bei der Zahl der Kfz-Werkstätten (444) und bei den Lehrlingen (620): Die Möglichkeit zur modularen Ausbildung zum Lkwbzw. Zweirad-Techniker habe sich bewährt. Doch die Branche müsse auch in Zukunft auf gut ausgebildete Mitarbeiter achten.