Hätten Sie gewusst, dass der Firmenchef für die sachgerechte Altstoffentsorgung persönlich haftet? Dass sich mit Altteilen zusätzliche Erträge erwirtschaften lassen? Oder dass sich energiesparende Heizungs-und Beleuchtungssysteme schon nach wenigen Monaten rechnen können?

Die Mitarbeiter von Partslife sind auf derartige Fragen spezialisiert. Das Gemeinschaftsunternehmen, dem 27 Gesellschafter aus der Zuliefer-und Teilehandelsbranche angehören, wurde 1995 in Deutschland gegründet. Damals ging es vor allem um die Erfüllung neuer Vorschriften bei der Verpackungsentsorgung, mittlerweile entstand daraus eine einzigartige Beratungskompetenz. Damit punktet Partslife seit 2005 auch am heimischen Markt: "Mit 439 Betrieben sind wir bereitsfür rund 20 Prozent der freien Werkstätten in Österreich tätig", erklärt Geschäftsführer Wolfgang Steube. In Deutschland wurde kürzlich gar der zehntausendste Kunde präsentiert.

Entsorgung aus einer Hand

InÖsterreich haben Birner, ATP, Shell (Haberkorn-Ulmer) und Liqui Moly die Umweltprofis engagiert, um bei den von ihnen belieferten Werkstätten tätig zu werden. "Auf Wunsch organisieren wir die komplette Entsorgung aus einer Hand", sagt Key Account Manager Daniel Grub: Dies reiche von der Auswahl regionaler Entsorgungsunternehmen über die Verhandlung von Preisobergrenzen bis zur laufenden Qualitätsüberwachung. Ganz neu ist ein Onlineportal, mit dem Werkstätten die zeitraubenden Prozesse rund um ihre Altstoffe im Internet abwickeln können: Die "Partslife Order Online", kurz "Pool" genannte Lösung wurde bei der Automechanika vorgestellt.

Experten für Energieberatung

Neben der Werkstattentsorgung, der Rücknahme von Teileverpackungen sowie der Erstellung von Standortentsorgungskonzepten für den Teilehandel forciert Partslife neuerdings das Energiemanagement. "Hier gibt es enorme Einsparungspotenziale", sagt Projektmanager Frederik Haas: Allein durch die Umstellung von herkömmlichen Leuchtstoffröhren auf LED-Elemente könne man die Energiekosten um 60 bis 70 Prozent senken. In Österreich habe man im Auftrag von Birner bereits ein erfolgreiches Energieeffizienz-Projekt abgewickelt, so Haas, der zudem auf ein wichtiges Detail verweist: Die öffentliche Hand übernehme einen signifikanten Teil der Projektkosten. Ein weiterer Beweis dafür, dass es keineswegs ein Widerspruch ist, die Umwelt zu schützen und gleichzeitig die eigenen Erträge zu steigern.