Die Zeiten des rasanten Wachstums sind für den Kfz-Teilehandel vorbei. Anstelle zweistelliger Zuwächse dürfte der Gesamtmarkt heuer lediglich um 2 bis 3 Prozent gewachsen sein -einerseits aufgrund sinkender Durchschnittsfahrtleistungen, andererseits aufgrund der immer besseren Fahrzeugqualität.
Dennoch: Die Teileversorgung ist die Lebensader jeder Werkstätte. Da auch der Konkurrenzkampf unter den Reparaturbetrieben immer härter wird, bekommt die Nähe zu einem Teilehandelsstandort immer größere Bedeutung. Birner hat dieser Entwicklung Rechnung getragen und das Filialnetz im Laufe des Jahres 2012 von 22 auf insgesamt 26 Standorte erweitert.
Eröffnungen in Ost und West
Den Anfang machte dabei Gleisdorf: Nach der Integration des Karosserieteilespezialisten Binder in die Birner-Gruppe wurde der Verschleißteile-Shop an dessen Firmensitz neu gestaltet. Seit 4. Juni stehen nunmehr ein über 1.000 Quadratmeter großes Lager sowie ein modern ausgestatteter Verkaufsraum zur Verfügung. Die Lieferfahrzeuge der Gleisdorfer Niederlassung sind vor allem in der südlichen Steiermark sowie im Burgenland unterwegs. In Wien-Simmering wurde am 15. Juni eine komplett neue Filiale eröffnet. Aus der insgesamt 1.600 Quadratmeter großen Immobilie in der Nähe des Gasometers werden täglich 20 Liefertouren abgewickelt.
Das einzige Bundesland ohne Birner-Niederlassung war bislang Vorarlberg. Dasänderte sich im Juli: Das neue Verkaufshaus in Hohenems soll mit drei Zustellautos, so das Unternehmen, "eine unerreicht schnelle Lieferung garantieren".
Vom Westen in den Osten: Werkstattkunden im Weinviertel profitieren von der per 1. Oktober erfolgtenÜbernahme des Rothmund-Standortes in Hagenbrunn. Das jüngste Birner-Verkaufshaus punktet mit mehr als 2.000 Quadratmeter Lagerfläche, 5 Verkäufern und 3 Zustellfahrern.
Neue Dynamik
Franz Lettner, der seit 2010 amtierende Geschäftsführer von Birner, sieht sein Unternehmen nunmehr flächendeckend aufgestellt. Kategorisch ausschließen will er eine weitere Expansion dennoch nicht: "Sollte sich noch irgendwo eine Geschäftschance ergeben, werden wir nicht nein sagen."
Parallel zu den Neueröffnungen hat unterdessen die Neugestaltung der vorhandenen Verkaufshäuser begonnen. Rund ein Viertel der Standorte wurde bereits mit dem neuen Verkaufsraumkonzept und der neuen CI des Unternehmens ausgestattet. Die weiteren Filialen sollen "Schritt für Schritt" folgen, kündigt Lettner an -ein sichtbares Zeichen für die neue Dynamik beim Marktführer, mit der nicht nur der Investitionsstau vergangener Jahre aufgeholt wird, sondern auch kräftige Akzente gegen das schwierige Branchenumfeld gesetzt werden.
Überproportionales Wachstum
Die Rechnung von Lettner sowie den im Hintergrund agierenden Mehrheitseigentümern Walter und Andreas Birner scheint schon jetzt aufzugehen: Ausgehend vom Vorjahresumsatz von rund 120 Millionen Euro dürfte Birner nämlich auch im vielerorts ernüchternden Jahr 2012 deutlich überdurchschnittlich gewachsen sein.
Die kompetente Argumentation
Wachsende Öl-Komplexität hilft den Profis. Im Kundengespräch braucht es dafür Kompetenz, Glaubwürdigkeit und Beratung.