Wenn Wirtschaftsminister Dr. Reinhold Mitterlehner am 9. Jänner zur Eröffnung der Vienna Autoshow ins Messezentrum der Bundeshauptstadt kommt, hat ihm die Branche einiges zu sagen. "Wir sind ein Herstellerland, ein echtes Autoland", unterstreicht Dr. Felix Clary und Aldringen, der im Oktober bekanntlich seine zweite Amtszeit als Vorsitzender des Arbeitskreises der Automobilimporteure antrat. Jede achte Arbeitsstelle hänge direkt vom Automobil ab, unterstreicht Clary: "Damit haben wir fast Verhältnisse wie in Deutschland, wo es jeder siebte Arbeitsplatz ist."
Dennoch musste das Auto in den vergangenen Monaten viele politische Prügel einstecken. "Umweltzonen sind nachweislich umwelttechnisch wirkungslos, beim Parkpickerl wird des Abkassierens wegen über den Willen der Bevölkerung drübergefahren", so Clary. Seine Mahnung an die Politiker: "Ich bin überzeugt, dass die Verantwortlichen bei der nächsten Wahl die Rechnungdafür präsentiert bekommen werden."
GVO-Wegfall ohne Folgen?
Branchenintern beschwört Clary unterdessen das "partnerschaftliche Miteinander" zwischen Großund Einzelhandel: "Das Kfz-Sektor-Schutzgesetz zeigt, dass sich die österreichischen Importeure mit dem Handel verständigt haben und nicht die rechtlichen Möglichkeiten, die sich mit dem Wegfall der Kfz-GVO ergeben, extensiv ausschöpfen werden."
Dennoch räumt der Wegfall der Kfz-GVO per 31. Mai 2013 den Importeuren weitreichende Möglichkeiten ein, darunter die (befristete) Untersagung oder zumindest die Behinderung des Mehrmarkenhandels. "Ich kann mir vorstellen, dass manche Importeure versucht sein werden, gewisse fremde Marken etwas in den Hintergrund zu drängen", meint dazu Clary. Massive Änderungen in der Händlerstruktur erwartet er aber dennoch nicht: "Am wichtigsten wird es für einen Importeur immer sein, einen leistungsstarken Partner als Händler zu haben." (HAY)
Die kompetente Argumentation
Wachsende Öl-Komplexität hilft den Profis. Im Kundengespräch braucht es dafür Kompetenz, Glaubwürdigkeit und Beratung.