Es passiert nicht oft im Geschäftsleben, dass alle Beteiligten von einer Win-win-Situation sprechen: Die Partnerschaft, die den Autolack-Hersteller Spies Hecker und die Berufsschule Villach miteinander verbindet, fällt in diesen Bereich. Es begann vor 16 Jahren, als das Tochterunternehmen von DuPont Austria den Schülern eineLackmischanlage samt Computer zur Verfügung stellte: "Die Lehrlinge sollen ja am neuesten Stand sein", meint Sales Manager Mag. Jan Kelemen. In der 3. und 4. Klasse werden die Berufsschüler von einem Spies-Hecker-Mitarbeiter mit den neuesten Techniken im Lackierbereich vertraut gemacht.

137 Karosseriebautechnik-Lehrlinge

"Auch für uns ist die Partnerschaft von großem Vorteil", ergänzt Schuldirektor Walter Werner: "Oft lernen die Schüler in der Berufsschule die bessere Technik, als sie der Ausbildungsbetrieb bieten kann." Franz Ofer, Chef eines Identica-Unternehmens in Feldkirchen und seit 13 Jahren Lehrlingswart für Kärnten: "Bei uns im Betrieb werden die Lehrlinge fachlich und handwerklich ausgebildet, in der Berufsschule erfolgt nicht zuletzt dank der Partnerschaft mit der Industrie die praktische und theoretische Vertiefung."

Insgesamt sind heuer in Villach 137 Lehrlinge im Bereich Karosseriebautechnik aktiv: "Sie erlernen in der Berufsschule auch heikle Sachen, die im Betrieb nicht so oft vorkommen", ergänzt Kelemen.

Laut Werner funktioniere das Dreieck Schule-Lieferant-Innung bei den Karosseriebautechnikern besonders gut. Daher soll die Kooperation in den kommenden Jahren fortgesetzt werden.