Vor rund drei Jahren präsentierte Anton Kluge erstmals seine Erfindung der Öffentlichkeit. Der Kärntner Karosseriebaumeister hat einen Feinstaubfilter entwickelt, der - angebracht auf größeren, innerstädtisch genutzten Fahrzeugen wie Bussen - die Belastung in großen Städten senken soll. Die 2009 errechnete Effizienz konnte bei einem Praxistest in Graz zwar nicht erreicht werden, laut Umweltmediziner Hans-Peter Hutter von der Medizin-Universität Wien ist aber jede noch so kleine Verbesserung der Feinstaubbelastung ein wichtiger Schritt, schließlich seien viele Todesfälle auf Herz-Kreislauf-bzw. Atemwegs-Erkrankungen zurückzuführen.

Erster Praxistest

Der Filterkasten wiegt rund 80 kg und ist mit drei Ventilatoren bestückt, die bei langsamer Fahrt die Luft durch die vorgeschalteten Filter ansaugen. Da die Ventilatoren einen Mehrverbrauch des Fahrzeuges verursachen, verschlechtert sich auch die Effizienz der Greenbox. Die TU Graz unter der Leitung von Prof. Peter Sturm hat den Praxistest begleitet und ausgewertet. Zwischen 4 und 10 Prozent der Eigenemission (basierend auf dem EU-III-Bus) konnten beim Test gefiltert werden, bei moderneren Fahrzeugen steigt die Effektivität bis zu 17 Prozent, Ziel sind 25 Prozent der Eigenemission.

Investoren gesucht

Greenbox-Erfinder Kluge ist nun auf der Suche nach Investoren, die eine Serienfertigung ermöglichen. Der Preis des Prototyps soll dann von derzeit 3.500 Euro deutlich sinken.