Einmal jährlich treffen sich die Branchensprecher aus Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol zum Erfahrungsaustausch. Heuer fand das "Vierländertreffen" im schweizerischen Interlaken statt. Im Mittelpunkt stand dabei das Auslaufen der Kfz-GVO per 31. Mai 2013, das auch das Ende für zahlreiche Händlerschutzbestimmungen bedeutet: "Die Kräfteverhältnisse werden massiv und in wettbewerbsverzerrender Art und Weise zugunsten der Hersteller verschoben", kritisieren die Händlervertreter.
Forderung nach "fairen Bedingungen"
Zwar wurde der Kampf um die GVO-Verlängerung in Brüssel verloren, doch deshalb dürfe man die Bemühungen nicht aufgeben, mahnte der österreichische Einzelhandelssprecher Komm.-Rat Ing. Josef Schirak. Auf sein Bestreben hin wurde die "Resolution von Interlaken" verabschiedet: Darin fordern die Verbände "faire und verursachergerechte Vertrags-und Geschäftsbedingungen zwischen Herstellern und Händlern". Die EU-Kommission müsse als Ersatz für die wegfallenden Schutzbestimmungen die Handelsvertreterrichtlinie auf die Autobranche ausdehnen. Außerdem wird sie aufgerufen, gemeinsam mit den nationalen Kartellbehörden "die Wettbewerbsregeln konsequent gegen die Marktmacht der Hersteller abzustimmen".
Österreich als Vorbild
Die Zeit drängt, denn schon jetzt verschärft sich der Gegenwind für den Handel. Andererseits beweist gerade Österreich, dass dennoch viel für die Branche erreicht werden kann - etwa durch die "Mittelstandsinitiative", die kurz nach dem Vierländertreffen in die parlamentarische Begutachtung ging, oder durch das Recht auf §-57a-Überprüfungen im Fachbetrieb: Um diese vermeintliche Selbstverständlichkeit werden die heimischen Betriebe europaweit beneidet.
Die kompetente Argumentation
Wachsende Öl-Komplexität hilft den Profis. Im Kundengespräch braucht es dafür Kompetenz, Glaubwürdigkeit und Beratung.