Ohne Navigationsgerät ist "Toms Polish Center" nicht leicht zu finden: Mitten unter neuen Einfamilienhäusern im Südosten von Poysdorf hat Thomas Riedl Anfang Oktober seinen Wirkungsbereich eröffnet. Eine Doppelgarage im Haus seines Vaters, die er - um eine Betriebshaftpflichtversicherung zu erhalten - angemietet hat.

Der gelernte Kfz-Techniker hat sich im zarten Alter von 21 Jahren den Traum von der Selbstständigkeit erfüllt - und paradoxerweise ist sein ehemaliger Arbeitgeber einer seiner ersten Kunden. Und das kam so: "In meiner früheren Firma, einem Bosch-Dienst, hat es keinen Platz für die Autoaufbereitung gegeben, es hatte aber auch niemand Zeit dafür", erzählt Riedl. Daher beschloss der junge Weinviertler, sich in diesem Bereich selbstständig zu machen.

Rasche Hilfe zählt doppelt

Erleichtert wurde die Betriebsgründung durch die Experten von Würth: "Wir haben zu Mittag seine Anfrage erhalten - am Nachmittag war unser Angebot fertig", erzählen Regionalverkaufsleiter Wolfgang Rieder und Anwendungstechniker Ambros Hilbert. Zu den ersten Kunden von Riedl gehören Autohäuser in der näheren Umgebung, die Gebrauchtwagen aufbereiten lassen: "Ich biete auch ein Hol-und Bringservice", sagt er. Derzeit hat es sich der 21-Jährige zum Ziel gesetzt, ein Auto pro Tag innen und außen auf Vordermann zu bringen: "Mehr geht kaum, wenn man die Qualität halten will." Außen komplett polieren und versiegeln sowie eine Innenreinigung mit dem Extrahierer und Lederpflege. Dazu können Kunden auf Wunsch die Entfernung von Tierhaaren in Auftrag geben. Das Werkzeug hat Riedl bei Würth bestellt: Poliermaschine, Sprüh-Extrahiergerät, Tornado-Gun Reparaturkoffer für die Windschutzscheibe und Staubsauger. Auch diePflegemittel kommen von Würth.

Warum sich Riedl für Würth entschieden hat? "Ich kenne die Firma aus der Lehrzeit - und wenn ich etwas bestelle, ist es am nächsten Tag da."

Bei Würth hebt man auch die Kleinmengen hervor: "Bei uns muss man nicht mindestens zwölf Stück abnehmen, wir liefern auch eine einzige Dose von einem bestimmten Mittel."

Viele beginnen klein und werden größer

Regionalverkaufsleiter Wolfgang Rieder freut sich, dass immer mehr junge Männer einen ähnlichen Weg gehen wie Riedl: "Für uns sind Kleinbetriebe genau so wichtig wie die großen." Außerdem sei für viele von ihnen ein Wachstum vorgezeichnet: "Ich kenne beispielsweise eine Firma im Norden des Weinviertels, die vor vier Jahren als Ein-Mann-Betrieb begonnen hat und wo mittlerweile vier Mechaniker beschäftigt sind."

Der junge Poysdorfer will sich das nicht vorstellen: "Ich möchte so lange wie möglich allein arbeiten."