Die Weichen sind gestellt. Peter Affolter, Gesellschaftervertreter
und Schwiegersohn von Helmuth Lederer, flankiert seit geraumer Zeit
die Verlagsstrategie des A&W-Herausgebers.
"In seine Fußstapfen zu
treten, ist unmöglich", sagt Affolter lachend und scherzt in
Anspielung auf Lederers Charme, "ich bin Schweizer, er ist
Österreicher." Dennoch weiß er das Vertrauen, das sein Schwiegervater
in ihn setzt, zu schätzen: "Ich bin stolz auf diesen Ritterschlag."
Als "Digitaler Eingeborener"(Digital Native), also einer, der seit
Ende der 70er-Jahre im IT-Bereich arbeitet, ist der gebürtige
Luzerner mit modernen Informationstechnologien groß geworden.
Folglich hat er entsprechende Ziele. "Alles in den Medien geht in
Richtung Digitalisierung." Stets die neuesten Informationen, auf
Knopfdruck abrufbar, zugeschnitten auf den jeweiligen Leser. "Die
Kunden wollen nicht nur irgendwie News bekommen, sie müssen exakt auf
ihren Lebensraum abgestimmt passen." Überregionales sei nicht mehr so
spannend, seiner Meinung sei der lokale, aber digitale Ansatz gefragt
wie nie zuvor. "Den Markenhändler in der Südsteiermark interessieren
andere Dinge als die freie Kfz-Werkstatt in Vorarlberg", sagt er.
Das "aufzustellen" sei Schwerarbeit, meint Affolter und beschäftige
die belastbarsten Köpfe. Sie werden, so meint er, dank intelligenter
Systeme schon in den nächsten drei bis fünf Jahren - zusätzlich zu
den etablierten Printprodukten - in Lederers Medienwelt ihre
Kompetenz im Medienmarkt ausspielen.