"In seine Fußstapfen zu treten, ist unmöglich", sagt Affolter lachend und scherzt in Anspielung auf Lederers Charme, "ich bin Schweizer, er ist Österreicher." Dennoch weiß er das Vertrauen, das sein Schwiegervater in ihn setzt, zu schätzen: "Ich bin stolz auf diesen Ritterschlag." Als "Digitaler Eingeborener"(Digital Native), also einer, der seit Ende der 70er-Jahre im IT-Bereich arbeitet, ist der gebürtige Luzerner mit modernen Informationstechnologien groß geworden. Folglich hat er entsprechende Ziele. "Alles in den Medien geht in Richtung Digitalisierung." Stets die neuesten Informationen, auf Knopfdruck abrufbar, zugeschnitten auf den jeweiligen Leser. "Die Kunden wollen nicht nur irgendwie News bekommen, sie müssen exakt auf ihren Lebensraum abgestimmt passen." Überregionales sei nicht mehr so spannend, seiner Meinung sei der lokale, aber digitale Ansatz gefragt wie nie zuvor. "Den Markenhändler in der Südsteiermark interessieren andere Dinge als die freie Kfz-Werkstatt in Vorarlberg", sagt er.

Das "aufzustellen" sei Schwerarbeit, meint Affolter und beschäftige die belastbarsten Köpfe. Sie werden, so meint er, dank intelligenter Systeme schon in den nächsten drei bis fünf Jahren - zusätzlich zu den etablierten Printprodukten - in Lederers Medienwelt ihre Kompetenz im Medienmarkt ausspielen.