Zwei Drittel aller Neufahrzeuge werden heutzutage nicht bar bezahlt. "Mittelfristig werden es 80 bis 85 Prozent sein", sagt Gerhard Dangel, Vorstand der Autobank. Er unterstreicht, dass Kredit- und Leasingprodukte für den Autohandel nicht nur aufgrund der unmittelbaren Provisionen unverzichtbar sind. "Sie ermöglichen zusätzliche Verkäufe, die ansonsten kaum realisierbar wären - und was wohl am wichtigsten ist: Sie sind die Basis für langfristige Kundenbeziehungen mit entsprechenden Folgegeschäften." Einwesentliches Alleinstellungsmerkmal der Autobank ist, dass sie weder ein "Captive", also ein Eigenversichungsunternehmen eines Autoherstellers, noch eine Tochter einer Großbank ist. Stattdessen positioniert sich das aus dem Tarbuk-Konzern stammende und nunmehr im Eigentum deutscher Investoren stehende Unternehmen -gemeinsam mit Dangel bilden noch Gerhard Fischer und Markus Beuchert das Führungstrio - als neutraler Partner.

Ob Eigen- oder Fremdmarke, ob Neu- oder Gebrauchtwagen spielt bei der Finanzierungsentscheidung keine Rolle. "Damit bilden wir ein zweites Standbein für Markenbetriebe, die flexibler am Markt agieren wollen", unterstreicht Dangel.

Flexibilität setzt einen ausreichenden finanziellen Spielraum voraus. Diesen ermöglicht die Autobank durch Lagerfinanzierungslösungen, die bereits von über 140 "Kernpartnern" genutzt werden - mit stark steigender Tendenz, wie Dangel erklärt. "Schließlich hat die Liquidität heute einen beinahe ebenso hohen betriebswirtschaftlichen Stellenwert wie die Ertragskraft."

2011 kam die Autobank inÖsterreich und dem jungen Auslandsmarkt Deutschland auf ein Absatzfinanzierungsvolumen von rund 80 Millionen Euro, der Kreditrahmen für Lagerfinanzierungen lag bei 66,5 Millionen Euro. Heuer erwartet man eine Steigerung von rund 20 Prozent, 2013 sollen rund 30 Prozent plus und mittelfristig gar eine Verdoppelung erreicht werden. Das Rezept, das sich Dangel dafür zurecht gelegt hat, ist ebenso einfach wie überzeugend: "Im Mittelpunkt steht bei uns immer der Händler mit seinen ganz individuellen Bedürfnissen."«