Als "Aufriss des Jahres" wurde der Start von Hyundai im Jahr 1992
beworben. Heute haben Importeur und Händler allen Grund zum Feiern:
So schnell wie ihre Marke wächst kein anderer Hersteller.
400 von damals 4.000 Markenhändlern bewarben sich 1992 für einen
Hyundai-Vertrag. 62 Betriebe erhielten tatsächlich Pylon und
Fassadenschild, viele davon gehören noch heute zum Vertriebsnetz.
Vielleicht einer der überzeugendsten Beweise für den nachhaltigen
Kurs der Marke. "Der Importeur hat an die Partner von Anfang anklare
Anforderungen gestellt", blickt der heutige Österreich-Chef Hansjörg
Mayr zurück. Umso stabiler entwickelte sich das Netzwerk: Heute
umfasst es über 130 Handels- und Servicepartner. Die Händlerrenditen
liegen deutlich über dem Branchendurchschnitt, entsprechend hoch sind
Motivation und Investitionsbereitschaft. "Starke und engagierte
Händler, deren Ertragskraft uns am Herzen liegt, sind einer der
wichtigste Bausteine für unser weiteres Wachstum", unterstreicht
Mayr.
Das Fundament jeder Automarke sind die Modelle. 1992 standen Pony,
Lantra, S-Coupé und Sonata in den ersten Schauräumen - vier leistbare
Fahrzeuge, freilich noch ohne Dieselmotor oder besonders raffiniertes
Design. "Der nächste große Schritt war 1997 die Einführung des Atos",
erklärt Vertriebs-und Marketingdirektor Thomas Schmid. Damit wurde
Hyundai zu einem der führendenAnbieter im Kleinwagenbereich. 2001
brachte der Santa Fe den bis dahin größten Imageschub: Mit dem SUV
waren die Koreaner beim gerade erst angebrochenen Boom der
Stadtgeländewagen ganz vorn mit dabei. Sechs Jahre später sorgte dann
die erste Generation des i30 für Aufsehen. Nicht nur das Design war
durch und durch europäisch, bald lief der Kompaktwagen auch im
tschechischen Werk Nosovice vom Band. "Mittlerweile werden acht von
zehn Autos, die wir in Österreich verkaufen, in Europa produziert",
berichtet Schmid.
Die Kombination aus konsequenter Netzpolitik und produktseitiger
Orientierung am europäischen Geschmack wurde von den Kunden belohnt.
1998 kam Hyundai erstmals auf mehr als ein Prozent Marktanteil, 2003
wurden zwei Prozent und drei Jahre später drei Prozent erreicht. 2010
wurden mit vier Prozent und 2011 mit fünf Prozent weitere
signifikante Steigerungen verbucht. Ein Ende des Aufwärtstrends ist
nicht absehbar - im Gegenteil, in den vergangenen Monaten wurden mit
der Mittelklassebaureihe i40 und der zweiten Generation des
fünftürigen i30 zwei zugkräftige Modelle eingeführt. Dieser Tage
kommen mit dem neuen i30 Kombi und dem neusten Santa Fe weitere
Stückzahlbringer aufden Markt. Der Veloster Turbo und das
überarbeitete Genesis Coupé werden im Frühjahr 2013 folgen.
"Hyundai ist innerhalb weniger Jahre von einem Nischenanbieter zu
einer Volumenmarke mit Vollsortiment geworden", unterstreicht Mayr.
Das erfordert Investitionen, etwa in ein neues Schauraumdesign. Dabei
geht man laut dem Importeur aber "partnerschaftlich und angemessen"
vor, darüber hinaus investiert der Denzel-Konzern auch selbst: In
Salzburg und Wien wurden zwei eindrucksvolle "Flagship Stores"
errichtet.
Zwei Jahrzehnte, nachdem die ersten Autos inÖsterreich verkauft
wurden, hat Hyundai die kühnsten Erwartungen übertroffen. Von Jänner
bis September 2012 wurden 5,7 Prozent Marktanteil erreicht, im Mai
hatte man sogar schon den zweiten Platz in der Neuzulassungsstatistik
belegt. Das Potenzial ist damit aber noch lange nicht ausgereizt.
Als "ernsthaftester Wettbewerber der europäischen Marken" habe man in
Österreich noch viel vor, kündigt Schmid an: "In Zukunft sollte es
unser Ziel sein, auf dem Podest der ersten drei Marken zu stehen."«