Nachüber 100 Jahren Automobil- und Motorenentwicklung waren es
gerade die letzten 25 Jahre, in denen gewaltige Fortschritte erzielt
wurden; besonders auf den Gebieten Umweltfreundlichkeit und
Sicherheit.
Die Entwickler von Fahrzeugen waren gerade in den letzten 25 Jahren
gezwungen, besondere Zeichen zu setzen. Denn die sogenannten
Euro-Gesetzgebungsstufen verlangten im letzten Vierteljahrhundert
eine drastische Reduktion der Schadstoffemissionen.
Dadurch wurde auch die Luftqualität - besonders in den Städten -
erheblich verbessert. Kritiker behaupten zwar, dass mehr zugelassene
Autos diese Verbesserungen kompensiert hätten, aber das stimmt nicht.
Zieht man eine Statistik zu Rate, dann merkt man, dass in Österreich
etwa die Stickoxidemissionen seit 1970 um mehr als die Hälfte
gesunken sind.
Ebenso konnte man die Zahl der Verletzten und Toten im Straßenverkehr
deutlich senken. Ein ganzes Bündel an Maßnahmen hat dazu beigetragen,
wie etwa verbesserte Sicherheitsmaßnahmen an den Fahrzeugen,
Sicherheitsgurte, Airbags, Verbesserung an Karosserien, elektronische
Hilfen wie Antiblockiersysteme, Stabilitätssysteme, Abstandswarner
und eine ganze Reihe anderer Hilfestellungen.
Längst befindet sich die Automobilindustrie im Umbruch, globale
Trends und gesetzliche Rahmenbedingungen werden die Entwicklung der
nächsten 25 Jahre noch mehr beeinflussen. Die Ressourcenverknappung,
die Entstehung von Megacitys, der Ausstoß klimawirksamer Gase und
deren Begrenzung werden ihre Auswirkungen zeigen. Die Erdölgewinnung
wird immer aufwendiger, der Zwang zu vermindertem Kraftstoffverbrauch
immer zwingender.
Doch trotz all der Probleme: auch in den nächsten 25 Jahren wird der
Verbrennungsmotor die Hauptantriebsquelle der individuellen Mobilität
bleiben, werden flüssige Kraftstoffe die wichtigsten Energieträger
der Mobilität sein. Allerdings nicht ausschließlich.
Die Motoren der Zukunft werden elektrisch unterstützt werden. In
jenen Betriebsbereichen, in denen sich der Verbrennungsmotor schwer
tut, wird ihm ein elektrischer Schub helfen. Reine E-Mobilität hat
nur in Sonderfällen eine Chance. Zu schwer und zu teuer sind die
Batterien.
Der Einsatz zukünftiger Kraftstoffe hingegen wird von der dafür
erforderlichen Infrastruktur geprägt werden. Das heißt, dass
Elektromobilität, Gas-und Wasserstoff-Antrieb naturgemäß im Nachteil
sind, während die flüssigen Kraftstoffe - zum Teil auch synthetisch
hergestellt auf Basis erneuerbarer Energie -deutliche Vorteile
haben.
Wir können also mit den Entwicklungen der letzten 25 Jahre zufrieden
sein. Und mit Zuversicht der weiteren Entwicklung der nächsten 25
Jahre entgegen sehen.«