Von der Modulpartnerschaft bis zum Vollkonzept: Mit seinen
Werkstattsystemen sichert Bosch die Zukunft der unabhängigen
Kfz-Betriebe.
Die technischen Anforderungen steigen, gleichzeitig sorgen längere
Serviceintervalle und bessere Fahrzeugqualität für weniger
Kundenkontakte. Hinzu kommt eine im internationalen Vergleich äußerst
dichte Branchenstruktur: Keine einfachen Rahmenbedingungen für die
österreichischen Kfz-Betriebe.
Mittelfristig könnte die Zahl der Werkstätten daher um rund 5 Prozent
zurückgehen, meinen die Experten bei Bosch. Allerdings wissen sie,
wie die Branche gegensteuern kann: "Wer einerseits in Ausbildung und
technische Ausrüstung investiert und sich andererseits klar vom
Mitbewerb differenziert, wird auch in Zukunft gute Karten haben",
sagt Thomas Papez, Verkaufsleiter für den Automotive Aftermarket in
Österreich.
Vielfältiges Angebot
Das nötige Rüstzeug vermittelt Bosch mit abgestuften Angeboten: So
können Betriebe aus den vier Modulen Elektrik und Elektronik,
Benzinoder Dieseleinspritzung sowie Bremsentechnik wählen. Über 160
Werkstätten nützen derzeit eines oder mehrere dieser
Dienstleistungspakete. Darüber hinaus stehen zwei
Full-Service-Konzepte zur Verfügung. Autocrew, ehemals von ZF Trading
organisiert, gehört seit rund eineinhalb Jahren zum Bosch-Konzern.
"Innerhalb von drei bis fünf Jahren wollen wir auf 40 bis 50
Mitglieder kommen", erklärt Papez. Derzeit wird das Konzept,
konzentriert auf die Teileversorgung sowie den Zugang zu technischen
Informationen, von neun österreichischen Betrieben genützt.
Traditionsreiche Gemeinschaft
Das Logo von Bosch Car Service prangt dagegen schon auf (oder vor) 97
Werkstätten. Kein Wunder, ist dieses Konzept doch das mit Abstand
traditionsreichste Werkstattsystem überhaupt: Schon 1923 wurde in
Linz der erste "Bosch-Dienst" des Landes eröffnet.
Mittlerweile ist Bosch Car Service beinahe vollständig aufgestellt,
in den kommenden Monaten könnte das Netz noch auf 100 bis 105
Standorte wachsen. "Dabei achten wir aber mehr auf die Qualität als
auf die Quantität", sagt Papez. Der wichtigste Unterschied zu
Autocrew liege übrigens nicht in den - vergleichbaren -
Leistungsstandards, sondernim gemeinsamen Marketing: Die Mitglieder
von Bosch Car Service treten nach außen klar als Gemeinschaft unter
der Marke Bosch auf.
"Wettbewerbsfähigkeit steigern"
Werkstätten, die sich für eine Zusammenarbeit mit Bosch entschließen,
wissen einen der weltgrößten Automobilzulieferer auf ihrer Seite. Das
bringt viele Vorteile mit sich -beispielsweise in Sachen Fehlersuche
und Diagnose: Hier gilt der Konzern mit Geräten wie dem KTS 200, dem
KTS 340 und neuerdingsauch den Nutzfahrzeugsystemen KTS Truck und
KTS 800 Truck als Technologieführer. Ob es nun um einzelne Produkte
oder vollständige Konzeptpartnerschaften geht: "Unser Ziel ist es
,die Wettbewerbsfähigkeit der Werkstätten zu steigern", betont Papez.
Wie dieser Anspruch in die Praxis umgesetzt werde, werde auch ein
zentrales Thema des Auftritts bei der diesjährigen AutoZum sein.