A&W: Wie ist die aktuelle Entwicklung bei Loco-Soft?

Ralf Koke: Wir können von einer hohen Nachfrage und einem hohen Vorlauf berichten, sowohl in Deutschland wie auch in Österreich. Daraus resultieren auch Wartezeiten, für kleinere Betriebe etwa 6 Monate, für größere Unternehmen 9 Monate oder länger. Das ist der Datenmigration geschuldet, die absolut sauber funktionieren muss. Dafür sowie für die Schulung braucht es entsprechendes Personal. Wir haben bereits einen Personal-Zuwachs von 10 Prozent für 2025 geplant, müssen aber noch mehr steigern. Während viele Unternehmen jammern, können wir wachsen.

Wie erreichen Sie Wachstum in einer stagnierenden Branche? 

Koke: Unser Fokus liegt ganz klar auf Service, auf Kundennähe, das behalten wir bei, auch wenn die Personalkosten dadurch steigen. Wir sind überzeugt, dass man erreichbar sein muss, nicht nur online. Und hier bauen wir weiter auf. Wir sehen, was täglich an Anfragen hereinkommt, über Telefon und E-Mail. Diese Fragen kann man nicht generalisieren, nicht verallgemeinern. Wir müssen auf jeden Wissensstand eingehen, müssen jeden Kunden und jeden seiner Mitarbeiter abholen. Mittlerweile sind es 25.000 Menschen, die jeden Tag mit Loco-Soft arbeiten, mit den unterschiedlichsten Wissensständen. Wir können jeden unterstützen. 

Ein weiterer wichtiger Punkt ist die einfache Bedienung unserer Lösung. Das ist eine große Heraus-forderung, weil die Anforderungen an die Software ständig steigen, mit allen Systemen und Lösungen der Hersteller, den Anforderungen der Anwender sowie der wachsenden Zahl an Schnittstellen, zum Beispiel zur Buchhaltung. Wenn man das alles umsetzen würde, könnte man vor lauter Buttons nicht mehr arbeiten. Es ist sehr wichtig, die Bedienbarkeit zu gewährleisten. So sind etwa in der App nur die wichtigsten Aufgaben umgesetzt, weitere Details und Inhalte sind in der Desktop-Version umzusetzen.

Wie sieht die Situation in Österreich aus und was gibt es Neues beim Produkt?

Koke: In Österreich haben wir mit Gregor Pülzl -einen eigenen Betreuer, dazu kommt die Kooperation mit der Firma Birner, wo wir Schnittstellen geschaffen haben für die Ersatzteilbestellung und den Außendienst geschult haben.
In Deutschland haben wir nun die Freigabe für Ford erhalten und bei Toyota wird die tiefgreifende Anbindung auch in Österreich ausgerollt. Die Mein-Autohaus App wurde um die Inventurfunktion -erweitert, die nun mit Smartphone oder Tablet – auch offline – funktioniert. Ebenfalls neu ist die Profiltiefenmessung für die Reifenverwaltung, damit hat der Betrieb die relevanten Werte sofort im System.